als ich diese Zeilen schreibe, macht der April seinem Namen alle Ehre, es hagelt und schneit, zwischendurch blitzt der kaltblaue Himmel durch schon hellgrüne Äste und man versteht, dass der Winter noch nicht loslassen mag im Frühjahr 2024.
Um so mehr freut man sich auf Anfang Mai, auf den Beginn der Schäftlarner Konzerte, die dieses Jahr mit so vielen Solisten aufwarten wie noch nie.
Allein am ersten Konzertabend der Saison sind es zehn, wir zählen ja schon im Bach neun solistische Stimmen, und hier fallen besonders die Bratschen und Celli auf, die doch sonst eher die zurückhaltenderen Genossen der Streicherzunft sind.
Ob Bach, Strauss oder Haydn, bei allen sind sie prominent besetzt, begleiten und kommentieren das musikalische Geschehen des heutigen Abends mit sonorer Tiefgründigkeit und Wärme.
Wärme, die wir wahrscheinlich brauchen können, sind wir doch recht früh dran in diesem Jahr, die Kirche ist noch kühl, und doch beginnt mit diesem ersten Konzert (Tickets hier erhältlich) der Aufbruch in die sommerlich musikalische Saison 2024.
Ich wünsche Ihnen ein spannendes, frühlingsfrisches Konzert.
Herzlich
Ihr Michael Forster
mit dem Team der Schäftlarner Konzerte:
Susanne Rieder – Vorsitzende des Förderkreises Schäftlarner Konzerte e.V.
Christian Schenk – Finanzvorstand Schäftlarner Konzerte e.V.
Benno Forster hat 1968 die Schäftlarner Konzerte ins Leben gerufen. 1972 war die Konzertreihe Teil des offiziellen Olympischen Kulturprogramms. Mehrere Jahre gestaltet Benno Forster das Programm zusammen mit seinem Sohn Michael, bis dieser 2018 mit dem 50. Jubiläum der Konzertreihe die künstlerische Leitung komplett übernommen hat.
Es spielen - gemeinsam mit renommierten Solisten - Instrumentalisten aus den drei großen Münchner Symphonieorchestern. Die Musiker des Bayerischen Staatsorchesters, der Münchner Philharmoniker und des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks bilden seit Jahren das traditionelle Orchester der Schäftlarner Konzerte.
Kloster Schäftlarn gehört zu den bayerischen
Urklöstern und blickt auf eine lange Geschichte zurück. Gegründet
wurde es 762 als Benediktinerkloster. In den Wirren der
Ungarnkriege im 10. Jahrhundert ging es unter. Bischof Otto von
Freising erneuerte es 1140 und übergab es den Prämonstratensern,
die es bis zur Säkularisation 1803 führten. Ihnen ist auch der
Klosterneubau des frühen 18. Jahrhunderts mit seiner hervorragenden
Rokokokirche zu verdanken, an deren Bau und Ausstattung so
bedeutende Künstler wie Francois Cuvillies, Johann Michael Fischer,
Johann Baptist Zimmermann und Baptist Straub beteiligt waren.
Die Wiederbegründung als Benediktinerkloster erfolgte 1866 durch
König Ludwig I. mit dem Auftrag, "dass die Ordensmitglieder sich
der Seelsorge wie der Erziehung und Bildung der Jugend widmen
sollen". Dieser Tradition fühlen sich Kloster und Gymnasium
verpflichtet: Als Lehrer und Präfekten sind auch Ordensangehörige
tätig. Liturgie und Pflege der Kulturgüter und der Natur sind
darüber hinaus selbstverständliche Anliegen des Ordens. Mit diesem
Selbstverständnis ist Kloster Schäftlarn die ideale Heimat der
Konzertreihe "Schäftlarner Konzerte", deren Veranstaltung ab 2021 der Verein Schäftlarner Konzerte e.V. übernommen hat.
Sie möchten vor dem Konzert in den Biergarten oder nach dem Konzert gut Essen gehen? Nutzen Sie das gastronomische Angebot in der Nähe. Zum Beispiel im Kosterbräu Stüberl gegenüber dem Kloster oder im Gasthaus zum Bruckenfischer an der Isar (ca. 1 km vom Kloster entfernt). Oder Sie genießen Blumenpracht und Springbrunnen im Prälatengarten.
Credits || Fotos: Monika Rittershaus, Stephan Görlich, Angie Ernst, Sigrid Reinichs, Iréne Zandel, Aaron Kreidel, Markus Sepperer, Marco Borggreve, Gunter Glücklich, Wilfried Hösl, Alexander Hüls | Template by Bootstrapious